97 Gedichte über den Winter




Trauernder Winter



Ins Wasser tauchte der Winter,
vom eisigen Glas keine Spur,
wenig Schnee bedeckte Gründe,
Kälte war auf Durchreise nur.

So sah man den Winter schwinden,
auch den charmanten Flockenfall,
Kristalle glänzender Wunder
aus dem himmlischen Weltenall.

Traurigkeit zog durch den Winter,
warmes Wetter war nie sein Ziel,
wollte gern eigen gestalten,
schönen die Zeit im Winterstil.

Klima wandelte bedrohlich,
unberechenbar schon die Art,
ein Dilemma für die Erde
und dem Leben der Gegenwart.

Preisträgerin in der Anthologie Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte Ausgewählte Werke XXIII, 2020



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Frostige Stille Neu


Klirrend kalt des Winters Zeiten,
eisig des Wassers Fläche,
die der Regen den Feldern ließ,
erstarrt auch kleine Bäche.

Im Uferschilf glänzen Strahlen,
funkeln hell im Tageslicht,
in der Weite stehen Bäume,
weiße Kronen dicht an dicht.

Stille weilt in den Momenten,
tief berührt der Seele Grund,
von des Schöpfers edlen Werken,
wundersam zu jeder Stund'.



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Zeitlicher Rauhreif Neu


Still liegt der See,
umrahmt von weißen, filigranen
Gräsern vergangenen Herbstes,
dem angefrorenen Wasser zugeneigt,
das von ruhig gleitenden Enten
in schützender Ufernähe
durchzogen wird,
dem Betrachter ein Bild
bizarrer Schönheiten bietet,
durch idyllische Künste
weißer Winterpracht.



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Des Jahres Lauf Neu


Das Jahr vergeht,
vorbei des Frühlings Frische
und Blüten sommerlicher Pracht,
im staunenswerten Wechsel
herbstlicher Melancholie
bunter Farben mündet,
dem Winter entgegen.

Die Zeit fließt wie ein Fluss,
kennt den Plan göttlicher
Veränderungen, Jahr für Jahr,
trifft auf Werke des Winters
bizarrer eisiger Kunst
und weißen Glanzes,

dem endenden Jahr
des Leben eine
besondere Note erteilt.



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Morgenlicht Neu


Vor dem
aufgehenden Licht
des neuen Morgens
fächern sich stolz filigrane
dunkle Kronen alter Bäume
im goldenen Schein der Ewigen,

deren goldgelber Glanz
stille Bewunderung auslöst,
die Seele erwärmt
und Sinne betört
in Betrachtung göttlicher Kunst.

Berührende Momente
in früher Zeit.



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Langsames Erwachen Neu


Noch friert die Erde in der Nacht,
am Tag erscheint die Sonne,
lässt Gemüter fröhlicher sein,
füllt das Leben mit Wonne.

Erste Knospen drängen hervor,
noch zaghaft ohne Elan,
des Winters Wirken bald vorbei,
währt dem Frühling freie Bahn.

Wolkenmassen unterm Himmel
treiben über Stadt und Land,
kühl und milde wechseln Wetter,
so es in der Zeitung stand.



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Grauer Februar Neu


Grau in grau vergehen Tage,
Alltag wirkt in müder Art,
Wolkenlöcher ohne Strahlen,
so die Zeit der Gegenwart.

Raue Winde fegen luftig,
bestürmen kahle Welten,
Vermummte gehen schnell voran,
ein Lächeln sieht man selten.

Hoffen auf des Himmels Helle,
die das Leben neu belebt,
und in Gänze Freude spendet,
danach innig mancher strebt.



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Januar 2022/23


Früher Nebel hüllt
erhabene Berge und tiefe Täler
in wundersame Momente,
kaum ein Laut dringt in
den kühlen Morgen,
Alltagsleben wirkt noch
verborgen im Schutz
einzelner Häuser.

Wie ein Teppich liegt
leichter Frost verhalten
auf kahlen weiten Wiesen
vor dem Weiß der Höhen,
deren Welt sich langsam
im wärmenden Licht entblößt,
und erwachendes Leben mit
neuem Schwung an die Zeit
des fast schneelosen Winters
im Januar sendet.



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Winterliche Freuden


Frost löst die letzten Blätter,
segeln in tiefen Grund,
kahler werden die Kronen
in früher Winterstund.

In den Nächten hellt der Mond,
lässt glitzern die neue Welt,
und die Kälte schleicht umher,
dem Leben es gefällt.

Zieht den Winter magisch an,
der lächelt frohgemut,
pustet Flocken auf die Erd‘
für‘n weißen Mann mit Hut.

Kinder ihre Schlitten ziehn,
lassen Schnee sich munden,
drehen sich verspielt im Kreis,
Hunde sie umrunden.

Aufgewühlt mit roter Nas‘,
manch Wesen gerne drängt
in das wärmende Zuhaus,
Besinnliches anfängt.



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Winterliche Trübe


Das Dunkle ist vergangen,
müde war des Tages Schein
und kahl der Bäume Äste,
keiner wollte draußen sein.

Graue Wolken bedeckten
den Himmel im ganzen Land,
wenig lugte die Sonne,
nur ein Spalt zur Erde fand.

In mancher Frühe sorgte
der Frost für eisigen Glanz,
nach Stunden kam die Helle
mit Strahlen zum Mittagstanz.

Heran eilten die Schatten,
berührten funkelndes Licht,
vorbei ging so der Winter
mit einem trüben Gesicht.



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Frostiger Morgen


Im Frost erstarrt ist die Natur,
weißer Glanz fast überall,
die kahlen Äste prangen stolz
vom glitzernden Flockenfall.

Leichter Dunst dringt in den Morgen,
schwarze Vögel flattern umher,
krächzen laut bis in die Ferne,
kleiner Hund jagt hinterher.

Langsam glühen fern die Farben,
rosarot der Sonne Grund,
hebt empor zu neuem Leben,
wundervoll die Morgenstund.



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Herbstlicher Ausklang


Unter farbig feuchten Blättern
lebt unermüdlich die Vergänglichkeit,
entfaltet ihr eigenes Leben
voller Wunder,
in der Gewissheit,
eine Grundlage für neues
Werden zu schaffen,
dem ewigen Kreislauf der Natur
gehorsam folgend.

Daher auch
dem nahenden Winter
bald in die Augen schaut,
der den Wechsel vollendet.



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Frühlingshaftes im Februar


Schon leicht sind des Winters Kleider,
die Sonne hat ihren Raum,
es rauschen schmelzende Wasser,
nur sichtbar der Kälte Saum.

Munter wird der Vögel Wesen,
Lüfte werden langsam mild,
und der Menschen Sinne haben
Frühlingshaftes schon als Bild.



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Winterliche Poesie


Im seidigen Glanz
erscheint des Winters Seele,
himmlisches Weiß voller Poesie,

betörende Augenblicke
sinnlichen Berührens
gleiten in die geistige Tiefe,
umarmen die Gefühle
zum Wohl innerer Entspannung,
zwischen Berg und Tal
stiller Zeit.



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Eisgebilde


Verschneit in seiner Schönheit
liegen des Winters Kleider
über Berg und Tal,
berühren glasige Seen,
ziehen schleierhaft,
atemberaubend
an Gebäuden entlang,
verwandeln den Alltag
in bizarre eisige Kunstwerke,
die Staunen hervorrufen,
geformt aus Elementen
des strengen Winters.



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Weiße Idylle


Schwerer Schnee auf grünen Tannen,
ringsumher die weiße Pracht,
Hügel liegen unter Massen
von Himmelsflocken über Nacht.

Einsam ziehen durch die Schönheit
Menschen skibestückt dahin,
laufen friedlich durch die Spuren,
herzerfreuend frei der Sinn.



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Tage am Jahresende 2020


Wenn der Morgen still erwacht
im hellen Strahl der Sonne,
weckt er auch den Seelengrund,
Gefühle voller Wonne.

Blicke wandern über Weiden,
Kühe stehen still im Stall,
filigrane stolze Eichen
ruhen schmückend überall.

Trübe wirkt des Mittags Stunde,
kaum ein Vogel ist zu sehn,
in den Räumen bleiben Seelen,
nur mit Hund sie Gassi gehn.

Müde geht das Leben weiter,
nichts ist mehr so wie es war,
Blicke schauen ohne Freude,
mundbedeckt die Menschenschar.



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Verregneter Winter


Winterregen nässt die Gründe,
wasservoll der Wolken Schicht,
die den Himmel düster grauen,
spaltengleich das Sonnenlicht.

Dann erobert wildes Stürmen
sorgenschwer das ganze Land,
Bäume stürzen, Dächer fliegen,
jeder nicht gleich Deckung fand.

Anders wird des Wetters Wesen,
panisch sehr der Menschen Geist,
Zeiten haben sich verändert,
Klimawandel es beweist.



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Ewige Morgenröte


Nach kalter schneeloser Nacht
drängen zarte Schattierungen
ins junge dämmernde Licht,
die den hellenden Tagesanbruch
für Augenblicke verzaubert,

mit dem Wissen, dass sich der Ewige
die poetisch schöne Morgenröte
seit Zeiten in Erinnerung ruft,
fortdauernd und still,
dem Leben
charmant zugeneigt.



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Winterlicher Abschied


Ein Lächeln quält sich aus
frostig kalten Gesichtern Verliebter,
deren glühende Wangen im
bitterkalten Schneegestöber
vertraute Nähe suchen,
zwischen
wolliger Mütze und dickem Schal
nur ein schmaler Spalt für
innige Abschiedsküsse bleibt,

letzte kurze Umarmungen
bevor der Zug auf den Bahnsteig rollt.



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Kunstvoller Winter


Stürmende kalte Winde
trieben Flocken übers Land,
glitzernd fielen Kristalle,
eine Schneedecke entstand.

Frostig wurden die Lüfte,
hauchten ins Starre der Zeit,
verdorrte Halme sanken,
zu Kunstgebilden verschneit.

Augen erblickten Höhen,
die Spitzen ruhten im Weiß,
drunter tobte das Leben,
verschlossen der See mit Eis.



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Eisige Zeit


Unhörbar fallen aus Wolken
zarte Kristalle weiß und fein,
bedecken des Winters Erde,
brillieren im gleißenden Schein.

Schwarze Vögel hüpfen umher,
wie Zucker liegt Schnee auf Bäumen,
zaubert die Welt ins Märchenland
zum Staunen und täglich‘ träumen.

Gläserne Zapfen hängen starr,
bizarre Künste entstehen,
zugefroren des Wassers Lauf,
Augen kalte Wunder sehen.



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Januar ohne Schnee


Grau in Grau des Himmels Höhe,
Nieselregen Tag und Nacht,
glänzende Nässe in Bäumen,
in den Gärten keine Pracht.

In den Straße auf dem Lande
brechen Wasserlöcher auf,
Kinder patschen mit den Stiefeln,
sind recht spaßig und gut drauf.

Nur Hunde laufen mit Menschen,
müssen dringend Gassi gehn,
in Häusern wirkt es behaglich,
Winter und Schnee nicht zu sehn.



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Dezember ohne Winter


Filigran stehen die Bäume
vor der Sonne im Abendrot,
Farben schichten sich am Himmel,
man sagt, die Engel backen Brot.

Aus den Wolken nieselt Regen,
am Tage etwas Sonne scheint,
Jahresende rückt stets näher,
Wind und Kälte traulich vereint.

Schnee gibt es auf hohen Bergen,
im flachen Land bleibt es ein Wunsch,
Menschen sehnen sich nach Winter,
lassen sich munden guten Punsch.



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Erster Schneefall


Heimlich leise in dunkler Nacht
hat der Winter den Schnee gebracht,
Nebelschwaden hüllen Pferde,
Dämmerlicht gleitet zur Erde.

Ländlich still noch das frühe Sein,
Flocken schweben niemals allein
aus verhangenem Wolkenfeld,
weiß zugeschneit ist nun die Welt.



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Wintereinbruch


Durch die Berge jagt der Wind,
treibt den Schnee hinweg geschwind,
waagerecht stürmt er durchs Tal,
wird für Menschen zur Drangsal.

Höher wird die weiße Schicht,
mancher Ast vom Baume bricht,
Kinder rufen laut Hurra,
endlich ist der Winter da.

Toben in der Flockenpracht,
die noch fällt lang in der Nacht,
dann am Morgen, welch ein Graus,
kein Entkommen aus dem Haus.

Einzelne sind hoch erfreut,
Kinder sehr, nicht alle Leut‘,
weißer Schnee bedeckt das Land,
dafür Berg und Tal bekannt.



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Wintertage


Stolze Eichen stehen kahl,
belegt mit Sternen aus Schnee,
auch die große Blätterschar
an Ufern vom nahen See.

Eingehüllt von Kristallen
liegen sie im Winterglanz,
spüren den Hauch der Kälte
und sehen den Flockentanz.

Leichte eisige Winde
spielen mit der Himmelspracht,
schaukeln sie durch die Lüfte
und lassen sie fallen sacht.

Betten die Zeit des Winters
zur vorgesehenen Ruh`,
starr werden Felder, Wiesen,
Vögel krächzen ab und zu.



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Eistropfen


Eisgefroren umarmen
gläserne Tropfen kunstvoll
Stengel vom Uferschilf,
während kleinste frostige Gebilde
wogend das Wundersame berühren,

sich spiegelnd dem Licht des
beginnenden Frühlings
entgegenstrecken.


© Foto Anoushka Jonker

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Bewölkter Februar


Schüchtern spähen Sonnenstrahlen
durch die Wolken in das Grau,
drängen mühsam immer weiter,
auch die Winde kalt und rau.

Zögernd öffnet sich die Höhe,
himmelblau wird‘s Firmament,
heller Glanz erfüllt die Erde,
wie man es schon lang nicht kennt.

Frostig noch des Landes Weite,
Bäume zeigen kahle Pracht,
flink dazwischen hüpfen Vögel,
auf den Frühling schon bedacht.



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Schneefall


Auf kahlen Ästen weilt der Schnee,
es dunkelt schon in die Nacht,
weiße Flocken tanzen umher
und betten sich nieder sacht.

Wintersonne grüßt am Morgen,
hellt das Weiß im Strahlenschein,
schenkt der Erde ihre Ruhe,
Jahr für Jahr wird es so sein.



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Erster Frost


Letzte Blätter fallen geschwind
durch des Herbstes Sturmeswind,
wirbeln, trudeln erlöst und frei,
es zu ihrer Freude sei.

Frostig ist‘s, vergangen die Nacht,
Bäume sind nun kahl gemacht,
Blüten glänzen im Tageslicht
von der kalten weißen Schicht.

Winterlich werden die Zeichen,
Herbstliches muss jetzt weichen,
die Jahreszeit kennt ihren Plan,
schreitet weiter, stets voran.



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Des Winters Zeit


Der Winter drängt sich in die Reihe,
die für ihn vorherbestimmt,
kennt die Zeit für weiße Kleider,
so er seinen Anfang nimmt.

Lässt aus Wolken Flocken schneien,
kleinste Wunder aus dem All,
Winde türmen, legen nieder
Schneekristalle überall.

Hellt das Jahr an seinem Ende,
gibt der Erde ihre Ruh‘,
die sie braucht für neues Werden,
schaut dabei ganz friedlich zu.



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Winterlicher Beginn


Bäume werfen ab ihr Laub,
fast leer sind ihre Zweige,
drunter türmt sich Blatt auf Blatt,
der Herbst geht so zur Neige.

Schneeluft naht von fern heran,
und Winterwolken treiben
ihre Fülle in die Zeit,
Flocken fallen und bleiben.



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Zwischenzeit


Langsam taut des Winters Wesen,
gluckernd fließt das Element
über Steine, Wiesen, Felder,
jede Zeit sein Ende kennt.

Versteckt in Büschen warten still
der Knospen kleine Schuhe,
fröhlich singen die Vögelein
in morgendlicher Ruhe.

Durch die Wolken lugt die Sonne,
hellt mit ihrem Strahlencharme,
winkt den Frühling zärtlich näher,
Lüfte werden langsam warm.



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Des Winters Abschied


Polternd rutschen Schnee und Eis
von des Winters Dächern,
stürzen in den tiefen Grund,
Angst herrscht in Gemächern.

So verlässt die Winterzeit
Länder und auch Leute,
kennt des Frühlings Sonnenlauf,
wird ihm bald zur Beute.



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Winterschafe


Nebel staut sich in der Ferne,
schneebedeckt der Wiesengrund,
wollig' Schafe grasen friedlich
in der frühen Morgenstund.

Schauen hin zu dem Betrachter,
schreiten über Schnee und Eis,
kommen ruhig immer näher,
stehen still im kalten Weiß.



© Foto Anoushka Jonker


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Glasige Wunder


Feinste Nadelspitzen
verschönen des Winters Zeit
auf prunkvoll gepuderten Zweigen,
imposant brilliert die Welt,

lockt der Augen Blicke
ins gläserne Detail,
betört die staunende Seele
durch winterlichen Glanz.



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Winterjubel


Weiß sind des Winters Kleider
mit Eiskristallen verziert,
vom Himmel her klingt Jubel
und der Schnee fällt ungeniert.

Bedeckt die kühle Erde
mit zeitlicher Winterruh',
erfreut der Menschen Herzen
und die Sinne noch dazu.



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Seeblick


Verschneite kleine Stege
über zugefrorenem See

hörbar donnerndes Krachen
des spannungsgeladenen Eises

Schilfrohr steht idyllisch an Ufern
Dekoration im Wintersonnenblick



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Eisige Idylle


Eisverhangen ruht die Welt,
gefroren des Wassers Lauf,
zu Ufern drängen Schollen,
stapeln bizarr sich zuhauf.

Alte Gräser stehen starr,
schmücken die frostige Zeit,
gläsern ist das ganze Land,
kleinste Wunder weit und breit.

Es wachsen Nadelspitzen,
bereichern die Winterpracht,
meisterlich schöne Werke,
im göttlichen Stil gemacht.



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Schneewelt


Neuer Schnee lässt Äste knarren,
neigt die Last zum Boden hin,
feinste Nebelschleier weilen
im trüben Hauch des Morgens.

Starre Gräser ragen kunstvoll
aus des Winters weißer Pracht,
Pulverschnee bedeckt die Wege,
schon heller wird der neue Tag.



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Kalter Wechsel


Vorbei der heftige Regen,
Sonnenstrahlen hellen hervor,
überall glitzern die Bäume,
Diamanten vom Himmelstor.

Es scharen sich dunkle Wolken,
Graupelpfeile stürmen zur Erd',
springen im lustigen Reigen,
auf der Weide wiehert ein Pferd.

Eiskalt sind Winde des Tages,
Vermummte beleben die Zeit,
es fröstelt sie in den Gliedern,
nach Wärme jede Seele schreit.



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Februarwetter


Kurze Zeit
tänzeln dicke Flocken
durch die frühe Nacht,
umschwärmt vom Licht der Straßenlaterne,

Naturell des Himmels,
das im nächtlichen Dunkel seinen Charme
ins Grau des Morgens versprüht,
erhellende Strahlen Schnee und Regen
in augenscheinlicher Weise vereint,
bis regenreiche trübe Stunden
den Tag verschleiern,
für längere Zeit.



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Natürliche Glitzerwelt


Tropfen hängen in den Ästen,
die Sonne äugt schelmisch hervor,
langsam taut des Winters Weiße,
nichts ist mehr wie Tage zuvor.

Immer heller werden Strahlen,
sichtbar wird die Glitzerwelt,
spiegelt sich brillant in Zweigen,
ein Vogelpaar sich zugesellt.

Aus der Höhe drängt das Wasser
von dem schmelzenden Element,
und im Land zeigen sich Spuren,
man die Winterschmelze erkennt.



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Erster Schneefall


Aus hohen Wolken fallen,
schweben Kristalle sacht,
tanzen im Winterwinde
ihre Schneeflockenpracht.

Verweilen in den Lüften
in ihrem Himmelsraum,
kommen sich immer näher,
merken die Enge kaum.

Weiße Flocken finden Halt
auf dem irdischen Grund,
in das verwelkte Leben
zu später Abendstund'.



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Göttliche Kunst


Seidenartig
legt sich leise
der Schnee
auf Gebliebenes
vergangener Zeit.

Bizarres
verwandelt das Sein
in einen Zauber
winterlicher Pracht
das Augen betört
und Sinne belebt.

Einzigartigkeiten
zeigen ihr Gesicht
offenbaren des
Meisters Werke
in kunstvoller Weise
hüllen die Erde
in Hermelin
in göttliches Weiß.



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Winterliches Watt


Grelles Licht erobert Wasserflächen
auf glitzerndem wellenförmigen Wattboden,
schneidende Kälte erdulden Vermummte
unter deren wasserfesten Stiefeln
greifbare Muschelschalen knirschen,
ornamentierende Wurmspuren
sich zu einem wässrigen Gemälde formen,
zeitliches Niedrigwasser dekorieren.

Fast unwirkliche Momente
durchfluten das kalte Erleben,
Gefühle entfesseln sich in die Weite
winterlicher Facetten.



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Februarsonne


Kahl sind noch die Äste,
sonnig erstrahlt die Zeit,
Stoppel stehn auf Felder,
Gänseschar oben schreit.

Fliegen Richtung Westen,
drum bleibt es weiter kalt,
frostig weiß die Erde,
es wird gesägt im Wald.

Heilend wirkt die Helle,
gelassen wird das Herz,
immer ist noch Winter,
nach Februar folgt der März.



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Silvester


Vorbei das Jahr, es war einmal,
Uhren ticken weiter, Narren böllern,
Raketen heulen in die Nacht,
hetzen die bösen Geister
zum Himmel empor.

Doch die kommen
eilends wieder,
genießen der
Menschen
funkelnde
Tradition.



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Amselruhe


Auf kahlen Ästen,
von frostigen weißen Wundern
formvollendet und schön eingehüllt,
ruhen schwarze Amseln,
schauen aufgeplustert in die Zeit,
warten und warten,
auf was,
das wissen nur sie.



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Werke des Winters


Gefrorener Nebel
liegt über dem Land,
weißfeine Juwelen schmücken den Tag,
göttliche Wunderwerke des Winters,
dessen kalte Sonnenstrahlen
unter blauem Himmel eine
Märchenwelt zaubern,
Sinne betören.


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Winterliche Hallig


Verlassen scheint die Hallig
im winterlichen Meer,
verwegen jaulen Stürme,
Wellen brechen mit Getöse
gegen eisige Platten,
erstürmen die Lüfte,
lärmen dem Licht
der einsamen Höhe entgegen,

drinnen leben Menschen
auf besondere Weise.



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Kinderfreuden im Winter


Rodeln macht den Kindern Spaß,
gleiten den Berg hinunter,
kippen dabei auch mal um,
werden so frisch und munter.

Andre bauen sich' nen Mann,
zuerst den Bauch, dann den Kopf
mit schwarzen Kohlenaugen,
Möhrennase und Kochtopf.

Im Arm hält er den Besen,
schaut immer geradeaus,
vergnüglich lächeln Kinder,
kommen gerne aus dem Haus.



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Winterfacetten


Weiß gepudert ist der Wald
durch kleine Himmelssterne,
keiner ist dem andren gleich,
kunstvoll bis in die Ferne.

Abendstrahlen leuchten rot,
tanzen freudig durch den Schnee,
treffen auf der Tiere Spur',
hin zum idyllischen See.

Zugefroren liegt er still,
es klirrt der Frost durch die Nacht,
Uferpflanzen stehen starr,
das alles der Winter macht.



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Schneezauber

(Haiku)

Schneetreiben erfüllt
die kalten Winternächte
mit ihrem Zauber.



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Farbenzauber des Winters


Roter Nebel steigt
verhalten vom fließenden Bach
zwischen den Feldern empor,
als würde verschneite Erde
lichterloh, feurig brennen.

Leuchtende Himmelsglut
spiegelt sich selbstbewusst ungeniert
im eisverkrusteten Wasserlauf,
bestimmt so den Zauber
dieses Morgens.



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Frostgebilde am Meer


Vom Winterhauch ergriffen
hüllt sich die Welt in starren Glanz,
stülpt eisige Hauben auf uriges Gestein,
umzingelt Gaben der See,
krönt mit bizarr hängenden Zapfen
das frostige Schauspiel,

fahl wirkt das Meer,
gläsern die Wunder der Zeit.



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Jahrgang


Den Frühling
umgarnt der Sommer,
Blumenteppiche leuchten hell,
fein enthüllen Rosenblüten
ihre Kleider im Dornenreich.

Durch den Herbst
der bunten Farben
schreitet munter weiter das Jahr,
Goldgelbe verlassen Höhen,
wanken tanzend in die Tiefe.

Jedes Jahr
nehmen die Stürme
neue Zeitspannen mit sich fort,
denn es lauert stets der Winter
den Jahrgang weiß zu begraben.



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Winterreise


Fröstelnd stehen sie vor den Gleisen
mit ihren Koffern und Taschen,
spüren den eisigen Wind
an sich vorübersausen,
aus dem Lautsprecher
kommt eine Durchsage:
„Der Zug hat Verspätung!“

In den Armen des Winters
stehen sie wartend auf
dem zügigen Bahnsteig,
Schneeflocken tanzen,
bringen Abwechslung.

Am Treppengeländer spielt ein
mit Schal vermummter junger Mann,
hinter dicken Handschuhen verborgen,
auf seiner kleinen Mundharmonika
vom leise rieselnden Schnee.

Die Reisenden nähern sich
den wunderbaren Klängen,
lauschen mit roten Wangen
und genießen die Situation,

hören nicht das Kommen
des einfahrenden Zuges.

Welch schöne Momente
einer Winterreise!


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Frostzeiten


Schaurig wehen Stürme
eisig über das Land,
wirken sehr bedrohlich,
sind außer Rand und Band.

Starr sind weite Fluren,
frostig sieht's Leben aus,
vermummt eilen Leute,
wer kann, der bleibt zuhaus.

Heiß glüht es in Öfen,
halten die Stuben warm,
draußen heult der Winter,
greift die Kälte am Arm.

Ziehen freudig weiter,
machen nirgendwo halt,
darum gibt es Zeiten,
da ist es richtig kalt.



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Schneekristalle


Schau ich nach oben
sehe ich fliegen
weiße Flocken
vom Himmel her
küsse sie mit
meinem Geiste
verweile staunend
in ihrer Mitte
im Wunderland
der Kristalle.



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Rauhreif am Morgen


Über Dächern liegt ein Schimmer
Nebel ziehen schwebend einher
dunkel noch des Tages Frühe
weite Fluren voll Silberglanz

Gräser stehen starr gefroren
mit einem Lächeln leicht gebeugt
am frostig eisbelegten See
schweigen still ins Blütenlose.



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Raben im Winter


Es schweigen die Felder
in endloser Weite,
nur krächzende Raben klagen
in Scharen leidvolle Lieder,
suchen mühsam
nach Speise,
hüpfen ihre Spuren
im Weiß des Winters,
verweilen,
kreisen himmelwärts,
bis Winternebel
die Zeit umhüllt.


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Winterliche Höhe


Wie Zuckerguss lagert
Schnee auf rauem Felsgestein
hoch aufgetürmt über Wolken
deren weiße dicke Polster lautlos
ins flammenrote Licht
am Horizont ziehen

erhabene Bergkuppen
vertraut umgarnen
über Senken verweilen
und langsam ins
nächtliche Dunkel sinken.




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Winter in der Klamm


Besonders
ist der Reiz des Winters
wenn bizarre gläserne Zapfen
wie Vorhänge die rauen Felsen
der Klamm schmücken

facettenreiche Strahlen
tiefgründige Spalten durchdringen
die eisige Welt ins Land
der Märchen taucht

Schatten und Licht
die Schönheit der Kristalle
mit einem Zauber belegen
wunderlich erhellen.



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Schnee

(Haiku)

Tränen des Himmels
gefrieren zu Kristallen
zeigen Gottes Kunst



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Morgenschnee


Auf neuen Schnee
hinter Fensterscheiben
blicken staunende Augen
vorbei an eisigen Zapfen
Wintergardinen gleich
davor in zarter Hülle
tanzende Kristalle
die den Morgen
in seiner Stille
berauschen.



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Sehnen nach Wärme


Kaum Erquickung
finden Gedanken in der Gegenwart
die sich nach Wärme sehnen

den grauen Eishauch
des Winters leidlich ertragen
mit dem Wissen
dass alles seine Zeit hat
auch der Übergang

nur die Sonnenhelle
belebt das ungeduldige Gemüt
lässt Sinne langsam in den
Frühling schweifen.




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Schneemond


Im hellen Schein
vollmondiger Nacht
stehen filigrane Bäume
schwarz gekleidet am
Straßenrand Spalier

träumen sich
ins Schweigen
der Himmelsglut
deren Nuancen
ins zarte Blau
des Schnees
eintauchen

die Anmut
vollenden.



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Nebel im Winter


Trübe Sicht
verstellt die Weite
nebelig der Augen Blick
frostige Fäden zieren
damenhaft mondän

schmücken elegant
den Winter
in weißes Filigran.


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Winterliche Wunder


Gläserne Girlanden
hängen wie Zapfen
an Firsten,
längen sich
in die Tiefe
hin zu imposanten
weißen Frosthauben
starrer Natur,

geleiten
den Betrachter
in ein Schauspiel,
dessen Kulisse
frostige Wunder zur
realen Bühne erhebt,
den Sinnen
Applaus entlockt.



up

Winterkulisse


Im weißen Kleid
schreitet die Zeit
schönt die Natur
zur malerischen Kulisse
schmiegt sich in Tropfen
eisiger Starre
und über
filigranen Wipfeln
kreisen lärmende Krähen
schauen auf erste Spuren
im neuen Schnee

Schritt für Schritt
haucht der Atem
in die Kälte
folgt der Schleppe
des Winters.


up


Winterlicher Zauber


Im Puderzucker Weiß
ruht die Erde
funkelnder Glanz
ertastet die Stille
verzaubert das Leben

geborgen
im Anblick
göttlicher Zierde.



up

Der Winter geht


Sonnenstrahlen
gleiten hernieder
treiben den müden
schlürfenden Winter
auf weißen Schuhen
ins Versteck der Zeit
und neues Grün aus
engen Behausungen

beäugen lächelnd
erste Glöckchen
im Schnee.


up

Winterliche Ruhe


Gleißende Helle
flimmert schläfrig
durch den Verbund
kahler Verästelungen
weilt voller Bewunderung
über der zarten Decke
kristallweißer Feine
dringt in die Tiefe
erstarrter Ruhe.




up

Blumen des Winters


Eisig
erwacht
der Morgen

sieht Blumen
an Fenstern blühn
zarte frostige Wunder
kunstvolle Feine
Gehauchtes
Filigran.



up

Helle Winternacht


Weiße Kristalle
tauchen tänzerisch
ins Violette der Nacht
erliegen dem Charme
kleiner Schatten
die zur Erde
schweben

den Mond
in seiner Helle
zu einem Lächeln
verführen.



up

Ostwind


Trockene
scharfe Winde
aus dem Osten
erstarren das Land
jagen über Eis und Schnee
fegen musterartige Verwehungen
erdennah durch die Weite
geben dem Darunter
noch keine Chance
sich zu entfalten.



up

Januar-Sonne


Vom Ufer aus
drängen Blicke
über den See
verlieren sich im
weißen kalten Licht
der Wasseroberfläche

ein Strahl der Sonne
schmückt diesen Augenblick
lässt Diamantenglanz
erschimmern.



up

Schneeflocken


Sanft tanzende
Schönheiten
verwandeln
Momente in
einen Zustand
des Unwirklichen

wunderlicher Zauber
durchdringt den Geist
beflügelt die Seele
zum Staunen.



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Weiße Märchenwelt


Filigrane
weiße Wunder

Nadelspitzen
dicht gereiht
stehen stolz
der Sonne
entgegen
zaubern
eine Welt
der Märchen
Seelen erspüren
der Sinne Beben
erhellen das Grau

lassen für Momente
den Alltag vergessen.



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Winternacht


Nächtlicher Glanz
erhellt die Erde
Schatten kreuzen
der Menschen Licht
Wolkenberge
ziehen leise
durch
die Stille
weißer Pracht.



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Zeit der Kälte


Winterstürme
tosen lieblos
hauchen Starre
ins ganze Land
an den Scheiben
erblühen Blumen
und in den Zweigen
wachsen gläsern
Wunderwerke
in die Zeit

halten Leben
verborgen



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Später Winter


Der Winter hat
sein Kleid verlor‘n
streift letzte Spuren
gelassen vom Gesicht
blickt zum Anfang
seines Werdens

auf weiße Pracht
nach buntem
Sterben.




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Schatten


Über weiße Spuren
formen Wirklichkeiten
lebende Schattenbilder
schreiten mit dem
Sonnenstand
in dunkle
Magie
schmelzen
ins Vergängliche.



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Eisiger Wind


Erbarmungslos
fegt eisiger Wind
durch starre Natur
erlebt die Freiheit
seiner Begierde
zeigt der Welt
sein Gesicht
ergötzt sich
am Anblick
leerer Gassen.


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Winterblicke


Von den Hügeln
wandern Blicke
sinken hinab
ins tiefe Tal
gleiten ergriffen
über eisige Spuren
tauchen in Spalten
weißer Wunder
erobern selig
des Winters
Filigran.



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Frost


Starre Lüfte
Wiesen schweigen
in den Nächten
klirrt der Glanz
jeder Schritt in
weißen Wundern
müht die Seele
zum Erbarmen
für die kalte
Winterzeit.



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Februarzeit


Im frostigen Kleid
metalligen Glanzes
schreitet die Zeit
durchs weite Land
kleine Glöckchen
nicken fröhlich
grüßen her
vom Wegesrand
Winde tragen
wie's gefällt
Klänge in die
starre Welt.




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Rose vom Herbst


Es fröstelt die Rose
im herbstlichen Kleid
und hofft im Stillen,
daß es bald schneit,
um im Vergehen
noch zu zeigen
ihre Schönheit
an den Zweigen.



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Schneefall


Seit Tagen fallen
wie Wattebäuschchen
winterliche Tränen

Weiße Himmelsseide
überzieht das Land
legt sich auf Dächer
türmt sich zu Gebilden
verweht in die Zeit
umarmt Gebliebenes

Gedämpfte Schritte
eilen durch den Alltag
hinterlassen Spuren
auf die Kristalle
leise wieder fallen.



up

Erster Schnee


Aus hohen Wolken
fallen schwebende
weiße Kristalle
tanzen ihre Reigen
füllen mit Anmut
der Lüfte Raum
zaubern
engumschlungen
Winterliches

auf herbstliches
Vergehen.


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Winterende


An bunten Bändern
zieht der Winter
den Frühling herbei
beweint zu seinen Füßen
die Vergänglichkeit

Abschiedstränen
verlieren sich in
schmelzenden
Wassern.


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Rauhreif


Taumelnder
Morgendunst
grüßt schlaftrunken
die erwachende Sonne
umhüllt das Starre
formt sich
kunstvoll
zu weißen
Nadelspitzen
zu Rauhreif
in Gottes
schöner Welt.


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Neuer Dezember


Rostgelbes Rot hat
sein Gesicht verloren
liegt erschöpft am Boden

durch die Wipfel
fegt der Wind
beugen sich
dem Winter

Himmelstränen
weiß wie Schnee
kommen immer näher
künden winterliche Zeit.




up

Wintersturm


Der eisige Wind
kennt keine Grenzen,
zeigt in Rauheit sein Gesicht,
treibt die Kälte ohne Erbarmen
in die Weite,
in die Enge,
ohne ein bestimmtes Ziel.

Pfeift in Löcher und in Fugen,
heult gespenstisch um das Haus,
zeigt dem Leben immer wieder
seine Macht und seine Gier,
im eisigen Verweilen.


up

Eisblumen


Eisblumen -
dicht an dicht
verzieren Scheiben
alter Zeit.

Strahlende Gebilde
formen sich
zu Besonderheiten
in einer kalten
frierenden Welt,

zu Schönheiten
in Einzigartigkeiten
einer schöpferischen Macht,
die Kälte erblühen läßt
zur Freude des Betrachters.

Eisblumen
vergangener Zeiten.



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Schneezauber


Schneetreiben erfüllt
die kalten Winternächte
mit ihrem Zauber


up

Winter ade!


Weiße Masken fallen,
ziehen vom Berg ins Tal,
hauchen kaltes Lächeln
ins schmelzende Kristall.

Seufzend zeigt der Winter
noch einmal sein Gesicht,
sieht schon in der Ferne
des Frühlings Sonnenlicht.

Abschiedstränen rinnen,
verwässern Zeit und Raum,
gluckern in die Tiefe,
vergehen wie im Traum.