113 Gedichte über den Herbst




Wechselnde Zeit Neu


Das Jahr hat seinen eigenen Plan,
nun ist der Herbst gekommen,
schüttelt ab das goldene Laub,
die kühle Winde genommen.

So gehen Zeiten schon seither
schmückend durch die Epochen,
Wechsel bleiben darum bestehn,
alljährlich wie versprochen.

Die Erde wird sich weiter drehn
und Pflanzen werden sprießen,
zum Wohl der Menschen aller Art,
die diese dann genießen.



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Erste Kälte Neu


Kahl sind fast der Bäume Kronen,
nur einzeln hängen Blätter
noch an Stielen im Farbenkleid,
warten auf stürmisch‘ Wetter.

Kälte kommt langsam gezogen,
bringt den Ostwind in die Zeit,
frostig drum der Nächte Wesen,
mancherorts es auch schon schneit.

Eingemummelt gehen Leute,
letztes Laub tanzt froh beschwingt
durch des frühen Winters Lüfte,
der Sonne Strahl Helle bringt.



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Goldfarbige Zeit Neu


Ein kleiner Fluss
schlängelt sich am Morgen
durchs idyllische Land,
stille beschauliche Momente
erobern die Zeit im
goldenen Schein der Sonne,
deren Strahlen sich farbenreich
im Lauf des schillernden Wassers
glanzvoll widerspiegeln,

in goldgelben Nuancen
ein herbstliches Naturbild auf
natürlicher Leinwand schaffen,
in poetischer Weise stilvolle
Anblicke frühen Zaubers beleuchten,

durch das Können eines
göttlichen Malers.



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Buntes Treiben Neu


Herbstlich ist des Windes Eile,
Blätter lösen sich vom Halt,
wirbeln durch die Bahn der Lüfte,
schweben her vom nahen Wald.

Dunkle Wolken ziehn von ferne,
danach wieder heller Strahl,
glanzvoll wird der bunte Reigen,
tanzt ungestüm hin ins Tal.

Losgelöstes liegt auf Straßen,
buntes Laub verziert den Stein,
Farben, die die Zeit bestimmen,
so ist stets des Herbstes Sein.



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Herbstleben Neu


Es altert der Tag schon langsam,
das Heute findet zur Ruh‘,
bettet sich ins Dunkel der Nacht,
von ferne ruft ein Uhu.

Im feuchten Laub und Blätterfall
erwacht so manches Leben,
Beutenetze von den Spinnen,
die silbern kunstvoll schweben.

Gegen Morgen gleiten Strahlen,
bringen Licht in diese Welt,
lassen Kronen goldgelb funkeln,
es dem Herbst so gut gefällt.



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Herbstliches Werden Neu


Noch stehen sie im grünen Kleide,
sommerlich wie auch vor Jahren,
doch mehrend fallen manche braune
buntgetönte Blätterscharen.

Fast unbeweglich gleiten Nebel
im morgendlichen Wiesenhain,
berauschen still sich an den Strahlen,
dem Funkelnden im Sonnenschein.

Facettenreichtum lässt das Leben
neu beginnen an diesem Tag,
Kühle streift bereits durch Lüfte,
der Herbst dies Dasein gerne mag.



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Hohe Gefühle Neu


Auf bergigen Höhen
beglückt das stille Majestätische,
füllt mit Freiheitsgefühlen die Seele,
auch wenn Blicke ins Tal
auf weißen Wolken enden,
die schwebend steile Bergwände
sanft berühren, ungeahnte Ruhe
in diese Welt senden,
Sinne in einer Weise jubeln lassen,
die so nur in Erinnerungen verankert
bleibend weiterwirken können,

dem Leben weitere Fülle
des Besonderen schenkt.



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Herbstlicher Ausklang


Unter farbig feuchten Blättern
lebt unermüdlich die Vergänglichkeit,
entfaltet ihr eigenes Leben
voller Wunder,
in der Gewissheit,
eine Grundlage für neues
Werden zu schaffen,
dem ewigen Kreislauf der Natur
gehorsam folgend.

Daher auch
dem nahenden Winter
bald in die Augen schaut,
der den Wechsel vollendet.



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Farben herbstlicher Zeit


Über feuchte grüne Wiesengründe
schweben ruhig und gelassen
grauschattierte Nebelfelder,
durchdrungen von Strahlen der
aufgehenden glutroten Sonne,
deren farbige Prachtentfaltung
den hellenden Morgenhimmel schmückt,

schleierhafte Momente bis vor die
Hügellandschaft effektvoll platziert,
dem erwachenden Tag
eine besondere Note verleiht,

dem Herbst
bunte Wunder
der Veränderung entlockt
zum göttlichen Lobpreis.



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Dämmerzeit


Im Licht der Dämmerung
raschelt vergilbt die Natur,
lugt der Abendsonne entgegen,
die mit treuen Blicken
Wesentliches des Herbstes beäugt,

letzte Strahlen durch die Blätter
müder werdender Zeit schickt,
die Nacht willkommen heißt,
ihr selbstverständlich
Stunden des Wechsels
zur Dunkelheit überlässt,
im dämmernden Schein
den Tag beendet.



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Hoffen auf Neues


Wenn im Herbst die Blätter fallen,
farbenfroh und losgelöst
von der Bindung ihres Lebens,
haben sie
vom Wind getrieben
für Momente ihren Spaß,
bis Berührung mit der Erde
vergehend sie ins
Endliche legt.

Neues
treibt dann eines Tages
zur gewohnten Jahreszeit,
wandelt Sterben
ins Erwachen
aus dem Grund
des ewigen Werdens.



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Herbstliche Wandelei


Nebel steigen auf vom Erdreich,
Winde tänzeln sie ganz sacht,
Hasen eilen über Felder,
in der Höh‘ der Mond noch wacht.

Morgengrauen weckt die Düfte
aus dem modrig nassen Grund,
zarte Spinnen weben eifrig,
Moos voll Glanz zu dieser Stund‘.

Die Natur fängt an zu sterben,
all das Blühen ist vorbei,
aber herbstlich werden Blätter,
Kunstvolles ist stets dabei.



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Regentage der Zeit


Es regnet seit vielen Tagen,
graue Wolken dicht an dicht,
Leben versteckt sich in Häusern,
kein Nässe Ende in Sicht.

Abends wird es still in Gassen,
auch der Hundegang fällt aus,
zu nass sind der Straßen Wege,
es lockt niemanden hinaus.

Plötzlich fängt es an zu stürmen,
heller Blitz und Donnerschlag,
lautes Prasseln auf den Dächern,
unheimlich vergeht der Tag.

In der Frühe scheint die Sonne,
beginnt fröhlich ihren Lauf,
und am Himmel weiße Wolken,
Menschenscharen sind gut drauf.



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Es naht der Herbst


Der Sommer endet – es naht der Herbst,
Feuchte durchdringt nun die Welt,
kühler wird die Ruhe der Nacht,
am Tage die Sonne hellt.

Spinnen weben ihre Netze
fleißig bis zum Morgen hin,
um zu fangen ihre Beute,
so sieht man den Herbstbeginn.

Langsam werden Blätter bunter,
leuchten aus dem Grün hervor,
Regen lässt sie glänzend werden,
die Natur kaum Charme verlor.



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Herbstliche Stimmung


Trüb und grau
des Himmels Ferne,
vom Nebel feucht der Wiesengrund,
aus lichten Kronen krächzen
schwarze aufgeregte Vögel
in des Lebens Morgen.

Winde zausen und ergreifen
Reste brauner Blätterschar,
lösen sie aus ihrer Festung,
lassen sie tanzend schweben,
frei in herbstlichen Lüften
ihrer Endlichkeit entgegen.

Letzte Beeren hängen
trocken im welkenden Laub,
Abenddunst schleicht durch die Gassen,
diffuser wird der Lichter Schein.



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Kunst des Altweibersommers


In verblühten Sommerresten
hängt schaukelnd ein Gewebe,
taubenetzt in Spinnenmanier,
hell glitzernd in der Schwebe.

Fein gesponnen in silbergrau
verweilen Fäden im Dunst
des kühlen sonnigen Morgens,
eine herbstlich schöne Kunst.



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Es wird herbstlich


Es jubelt der Seele Wesen,
Augen schaun in Farbenpracht,
Grünes vom Sommer verschwindet,
verwandelt sich über Nacht.

Welten werden täglich bunter,
aus der Ferne treibt der Wind
Blätterscharen in die Lüfte,
die vom Stamm erlöst nun sind.

Herbst wird in die Zeit getrieben,
fein geschminkt ist sein Gesicht,
seine Kleider drehen Kreise,
strahlend ist das Sonnenlicht.



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Herbst hält Einzug


Gleißend strahlt das Morgenlicht,
Weite im roten Glanz,
dazwischen steigen Nebel,
anmutig wie ein Tanz.

Schnell ändern sich Farben,
Herbstluft duftet empor,
schon kühler ist die Frühe,
nichts ist mehr wie zuvor.

Der Tag hat seinen Wechsel
von Regen, Sonne, Wind,
herbstlich der Zeiten Wesen,
Blätter fallen geschwind.



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Heideblüte


Feinste Heide voller Schönheit,
Augen blicken ins Violett,
hoch am Himmel treiben Wolken,
fern sieht man ein Nebelbett.

Am Wacholder wachsen Früchte,
Sonnenhitze flimmert umher,
Bienen summen durch die Heide,
prachtvoll ist das Blütenmeer.

Schnucken grasen sehr bedächtig,
laben sich am Heidekraut,
Käfer krabbeln voller Eifer,
Idylle pur, die erbaut.



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Des Septembers Charme


Ins Wasser schaut der Sonnenschein,
es geht auf die Mittagsstund,
ebenso spiegeln sich Bäume,
so füllt sich des Flusses Grund.

Erste Blätter segeln luftig,
tanzen über den Wellen,
sinken in das fließende Nass,
hell glänzen manche Stellen.

Enten schnattern um die Wette,
es ist Septembers Ende,
Seerosen schaukeln am Ufer,
herbstliche Zeitenwende.



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Eichen im Spätherbst


Regenschauer
in stürmischer Begleitung
schrägen stolze Eichenkronen,

letzte trockene Blätter entfliehen
gewachsener stilvoller Fesseln,
treiben schwerfällig ins Reich
nasser modriger Gründe,
deren Wirken im
meisterlichen Wandel
Schichten vereint,
um Neues zu nähren.



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Herbstlicher Abendgang


Abendrot scheint durch die Bäume,
strahlt auf buntes Blätterkleid,
Stille dämpft das Alltagsleben
in die Dunkelheit der Zeit.

Hörbar leises Rascheln am Weg,
im Laub scharrt ein Vogelpaar,
müde sinkt die Sonne nieder,
kühler Wind streichelt das Haar.

Nebelschwaden gleiten leise
vom Rand zur Waldes Mitte,
und entspannt strebt eine Seele,
heimwärts mit festem Schritte.



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Herbstliche Almwiesen


Vom dichten Nebel umschlungen
steht in der Ferne ein Haus,
dahinter türmen sich Berge,
kein Gefunkel dringt heraus.

Langsam treibt die Morgensonne
graue Schwaden still hinfort,
schweben in des Tages Reigen,
immer klarer wird der Ort.

Auf den Wiesen glänzen Gräser,
leichter Raureif sie betört,
herbstlich kühl und feucht das Wetter,
Kuhgeläute man noch hört.



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Laue Herbsttage


Blätter hängen noch an Ästen,
bunt gemischt und viel an Zahl,
Sonne strahlt mit hellem Scheine,
doch manch‘ Höhen sind schon kahl.

Klar der Himmel bis zur Weite,
Gärten werden fein geputzt,
Harken, Besen fegen Haufen,
Sträucher werden kleingestutzt.

Vögel scharren übereifrig,
suchen Würmer für die Brut,
baden hektisch in den Pfützen,
Säuberung tut jedem gut.



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Herbstlicher Regentag


Grau der Himmel bis ins Weite,
regnet schon die ganze Nacht,
Blätter hängen müde nieder,
auch der Wind nicht munter macht.

Vögel sitzen in Verstecken,
geben keinen Laut von sich,
buntes Laub fällt sehr bedächtig,
Straßen glitschen fürchterlich.

Aus den Fenstern schauen Leute,
wissen um der Nässe Wert,
Pfützen werden immer größer,
sich der Regen nicht drum schert.



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Blättertanz


Herbstlich wirbelt‘s im Blätterwald,
brausende Winde toben,
hohe Kronen leeren mit Macht,
enthülltes Werden droben.

Im Kreise tanzen wohlgesinnt,
Befreite, bunt ihr Gewand,
genießen unbeschwert die Zeit,
Momente im Sonnenstand.

Schnell vergeht die kurze Reise,
sinken in den feuchten Grund,
wissen auch um ihr Vergehen,
herbstliches Rascheln zu der Stund‘.



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Früher September


Beerenrot leuchtet's aus Büschen,
schmückt das Grün am Wegesrand,
Sonnenblumen recken Köpfe,
stets der Sonne zugewandt.

Stolze Dahlien stehn in Gärten,
Äpfel hängen hoch im Baum,
bunte Falter fliegen hektisch,
nur Insekten sieht man kaum.

Kühler werden schon die Nächte,
Morgendunst zieht übers Land,
letzte Rosen streuen Düfte,
Sommer reicht dem Herbst die Hand.



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Blätterfall


Ohne Plan
fallen die Blätter
wohin der Wind sie treibt,
schweben, kreisen, fliegen
und landen im Irgendwo,

lagern sich ins Vergehen
auf feuchten modrigen Grund,
nähren all das Neue
im Kreislauf
der Natur.



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Zeitenwandel


Es saust der Wind ins Wolkenmeer,
will die Lüfte kunstvoll fegen,
schwarze Vögel lärmen umher,
der Elstern Attacken wegen.

Nässe durchrieselt spätes Sein,
Brillanz füllt die herbstliche Pracht,
langsam werden Bäume lichter,
der Zeitenwandel ist vollbracht.



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Herbstliche Spiegelung


Spiegelnd zeigt die Morgensonne
farbenfroh des Wassers Sicht,
wundervoll sind die Momente,
Nebel steigen im grellen Licht.

Erste Kühle füllt die Nächte,
Blätter fallen nun zu Hauf,
Gräser neigen sich in Starre,
wellend ist des Flusses Lauf.



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Natürliches Vergehen


Nieselregen und kühler Wind
erobern die neue Zeit,
lassen den Sommer vergessen,
voll Hitze und Trockenheit.

Nur langsam lichten sich Äste,
dann hörbar naht sich von fern
in stürmischer Lust ein Brausen,
das haben Blätter so gern.

Fliegen und tanzen im Kreise,
jagen mit Böen davon,
bleiben dann irgendwo liegen,
wo andre vergehen schon.

Vergänglichkeit prägt das Leben
mit der Hoffnung fest im Sinn,
dass alles wird wieder werden,
so gewollt von Anbeginn.



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Herbstlicher Beginn


Langsam tiefer sinkt die Sonne,
lange Schatten wirft das Land,
kühler wird der Lüfte Reigen,
wilder Wein färbt schon die Wand.

Tage werden sichtbar kürzer,
Himmelsröte am Horizont,
Blätter treiben in die Ferne,
näher kommt die herbstliche Front.

Letztes Blühen in den Gärten,
etwas traurig wirkt nun die Zeit,
Regen mischt sich in die Farben,
bildliche Schöne weit und breit.



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Sommerlicher Oktober


Der Herbst lässt sich umarmen,
hat die Zeit noch nicht allein,
da milde Sommerlüfte
durchfluten den Sonnenschein.

Noch grün sind viele Blätter,
daneben die bunte Schar,
lösen sich von der Stelle
und fliegen hinfort sogar.

Sommer muss bald weichen,
die Dauer ist schon recht lang,
herbstlicher wird das Wetter,
behauptet stolz seinen Rang.



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Novembertag


Lüfte schweigen in der Trübe,
bunte Blätter sitzen stolz,
warten auf des Herbstes Winde,
wollen lösen sich vom Holz.

Graue Wolken Licht verschleiern,
Tageshelle hat es schwer,
düster wirkt das Alltagsleben,
dann kommt Regen noch daher.

Blätter neigen sich zur Erde,
immer schwerer wird die Last,
durch die Straßen fließen Wasser,
mittendrin der Menschen Hast.

Erst am Morgen drängt die Sonne
ihre Strahlen in den Tag,
nimmt der nassen Welt die Trübe,
jede Seele es so mag.



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Pilzesammler


Pilze wachsen über Nacht,
auf Entfaltung sehr bedacht,
artgemäß, rasch ganz leise,
formvollendet und weise,

Gute sind sehr begehrlich,
für‘n Kenner nicht gefährlich,
legt ins Körbchen sie geschwind,
schaut herum wo andre sind,

denkt schon an den Leckerschmaus
in der Pfanne dann zuhaus,
Sinne schmachten nach der Speis‘,
selbstgesucht und ohne Preis.



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Klänge des Regens


Gewisse Klänge
durchströmen das Blättermeer,
eine Melodie fallenden Regens,
natürliches Schauspiel
glanzvoller Tropfen,

für Sekunden an Flächen
der Buntheit hängen bleiben,
ihren Halt gleitend verlieren,
musikalisch weiter hinab in die Tiefe
sinken, dem Erdreich entgegen,
zur Rundung des Kreislaufes
vom wässrigen Element.



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Letzter Rosencharme


Eine Rose steht im Garten,
die letzte aus der Sommerzeit,
strahlt erhaben übers Dorren,
sieht bald kommen eigenes Leid.

Tropfen fallen aus den Wolken,
lösen Blätterschar von Bäumen,
segeln schwer in ihrer Nässe,
kurzes freiheitliches Träumen.

Rote Rose sieht‘s gelassen,
streckt dem Regen sich entgegen,
bis erhellen Sonnenstrahlen
ihren Glanz, des Charmes wegen.



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Herbstliche Spielerei


Buntheit schönt den Waldesrand,
des Sommers Zeit ist vorbei,
Winde treiben hoch empor
die herbstliche Spielerei.

Wolken geben Strahlen frei,
hellen das Blätterwehen,
schwebend gleiten sie zum Grund,
wissen um ihr Vergehen.



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Goldener Oktober


Ein Maler geht durchs ganze Land,
hat bunte Pinsel in der Hand,
rührt seine Farben wie er will,
tupft und tupft fleißig und still.

Wandelt die Zeit in seine Spur,
schmückt bunt die Welt auf herbstlich Tour
fasziniert mit goldener Pracht,
auf edlen Anblick stets bedacht.



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Vollnebel


Am Bergeshang
man sieht sie kaum
die kleine Hütte aus Holz
Nebel steht wie eine Wand
fast unsichtbar das Leben.



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Spätherbst


Bäume stehen kahl in Winden,
kein Wachsen drängt den stillen Saft,
ruht verborgen in den Tiefen
bis zum Steigen mit neuer Kraft.

Vom blendend hellen Sonnenlicht
lässt gern der Herbst sich umarmen,
Frost und Kälte nahen heran,
der Winter kennt kein Erbarmen.



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Elsternpaar


Ein Vogelpaar saß hoch im Baum
im leuchtenden Abendschein,
genoss die friedliche Stille
im vertrauten Zusammensein.

Himmelsleuchten in den Wolken,
liebend schauten Vögel umher,
weilten auf schon kahlen Ästen,
herbstlich Buntes war nicht mehr.

Flogen plötzlich in die Ferne,
mit welchem Ziel weiß man nicht,
plauderten mit leisem Krächzen
ins nahende Dämmerlicht.



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Herbstliche Trübe


Düster ist des Tages Streben,
grau in grau des Himmels Zelt,
Blätter noch an Bäumen hängen,
erdwärts leichter Regen fällt.

Durch das Laubwerk wehen Winde,
lösen leise Blatt für Blatt,
sinken schwebend ins Vergehen,
Zeitenwechsel findet statt.



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Früher Nebel


Fast unsichtbar ist der Morgen,
Nebelschwaden ziehen dahin,
in der Ferne krächzen Krähen,
ein Zeichen für den Herbstbeginn.

Feuchte zieht durch alle Ritzen,
entlang den Wiesen treibt der Fluss,
Enten schnattern an den Ufern,
Stille im Nebel ein Genuss.



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Veränderungen


Es trauert die Zeit
um all die Schönheiten des Sommers,

deren Blüten und Blätter sich verändern,
farbenfroh die Welt verzaubern,
ein welkender Verbund des Sterbens,
voller Sehnsucht nach einem fröhlichen Tanz
in Lüften herbstlicher Strahlen,
ein letzter Wunsch in diesem Jahr.



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Morgenidylle


Herbstlich grau der Morgen,
Nebel schweben im Schein
der runden aufgehenden Schönheit,
dämpfen die Farben am rötlichen Horizont,
bis Schwaden sich galant
aus dem Blickfeld erheben,
in die Zeit verlieren.



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Wartender Herbst


Noch sitzt der Herbst im Schaukelstuhl,
äugt auf des Sommers Spuren,
hält die Auen fest im Blick,
auch der Bäume Kronen,
sieht wie Vögel ziehen
und schönste Blüten welken.

Sanft wiegen ihn die Winde,
lassen ihm keine Ruh',
mischt darum schon nebenbei
mit Frohsinn seine Farben.



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Kommender Herbst


Vom Nebel sanft gefangen
beginnt der kühle Tag,
farbig wird die Blätterwelt,
so wie die Zeit es mag.

Voller Freude bläst der Wind,
löst und wirbelt umher,
natürlich ist sein Treiben,
es krächzt ein Eichelhäher.

Sonnenstrahlen berühren
den aufsteigenden Dunst,
am Boden wird es klarer,
zeigt späte Jahreskunst.



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November


Dunkles Grau
bedeckt den Himmel,
sturmgepeitscht der Regen fällt,
schneidend kalt der Lüfte Drängen,
zeitlich düstere Lebensspur,
facettenreich sind Schnee und Graupel,
verweisen auf sein Wesen.



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Zeitliche Veränderung


Fast kahl
ist die frühe Eiche,
sie stammt aus Amerika,
färbte vom Blattgold ins Braune,
Winde lösen sie einzeln sogar,
dann ungestüm in der Menge,
die planlos im Sonnenstrahl
zur letzten Ruhe eilen,
wo andere schon sind.



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Herbstliche Perlen


Hauchend
schweben kühle Nebelschwaden
durch sterbende bunte Blätter,
berühren versponnene kleine Wunder,
wandeln sie in glasige Perlenschnüre,
schmücken den erwachenden Morgen
im Dunst des Herbstes.



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Blätterflug


Leichte Winde
lösen das Gold des Herbstes,
lebhafte Spuren gemeinsamen Treibens
durch sonnig flirrenden Glanz,
ungeplantes heiteres Schweben
in eine bezaubernde Welt,
deren Anblick
die Veränderung der Zeit
anschaulich macht.



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Herbstliche Düfte


Blatt auf Blatt fällt Herbstliches,
wandelt den Waldboden in ein Meer
farbiger Schönheit, dessen Vergänglichkeit
die modrig feuchten Düfte zu Momenten
des Besonderen drängt,
der Zeit Charme verleiht.



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Herbstlicher Lauf


Als er in der Dämmerung
die ersten Sterne funkeln sah,
spürte er, wie farbenprächtige Blätter
sein feuchtes Gesicht berührten, einige
auf seiner breiten Schulter landeten,
wieder mit dem Wind verschwanden,
während er den Weg
der Beleuchtung weiter
entlang hastete
und plötzlich neben sich ein
leichtfüßiges Wesen bemerkte,
das ihn mit einem „Hallo“ grüßte
und charmant lächelnd zielstrebig weiterlief,
den wirbelnden bunten Blättern unbeschwert entgegen,
die vor keinem schwitzenden nachfolgenden
leistungswilligen Jogger halt machten,
dem Lauf eine herbstliche Note bescherten.



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Eine Mohnblüte im Herbst


Regen fällt aus grauen Wolken,
bunte Blätter treibt der Wind
übellaunig in die Gräber,
wo bereits schon andre sind.

In der Nähe steht erhaben
eine rote Blütenpracht,
frisch entsprungen einer Kapsel,
wunderschön von Gott erdacht.

Blicke schauen voller Freude
in den zweiten Frühling rein,
innen rührt sich Seelenfrieden,
erhellen so das herbstlich' Sein.



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Herbst kehrt ein


Es schleicht der Herbst sich in die Zeit,
grün die Blätter mal waren,
durch die Lüfte wehen bereits
die ersten bunten Scharen.

Die Sonne lugt nur ab und zu,
weiß um des Sommers Schwinden,
graue Wolken ziehen einher,
es folgt der Herbst mit Winden.



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Farben der Lüfte


Durch fein gesponnene Fäden
begrüßt der Morgen den Tag,
es weht eine kühle Brise,
wie der Herbst es natürlich mag.

Das Grün der Blätter entschwindet,
des Sommers Zeit ist vorbei,
bunte Wunder zieren Lüfte,
abgelöst und völlig frei.

Tanzen nach des Windes Willen,
der sie trägt begeistert fort,
mal nach oben, mal nach unten
bis zum letzten Ruheort.



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Langsam wird es Herbst


Nebel schweben durch Straßen,
unmerklich schiebt sie der Wind,
es ist noch früher Morgen,
verhalten Menschen noch sind.

Durch modrig feuchte Lüfte
dringt heller werdender Schein,
belebt der Frühe Wirken,
Alltägliches stellt sich ein.

Die Uhren gehen weiter,
folgen unbeirrt der Zeit,
erste Blätter fallen schon
vom herbstlichen Farbenkleid.



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Herbstliche Frühe


Noch friedlich ruht der Morgen
in wogenden grauen Nebelschwaden,
die den Fluss im Schummerlicht begleiten,
stille Begeisterung hervorrufen,
bis wärmende Strahlen
die feuchte kühle Idylle
langsam entzaubert,
der Frühe
ein anderes Gesicht verleiht.



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Nach dem Herbststurm


Still sind wieder des Himmels Lüfte,
kein düster Rauschen in Waldes Höh',
bunt verwirbelt der Bäume Segen,
vom Boden steigen modrig' Düfte.

Feuchte wirkt im herbstlichen Leben,
taucht bewegt ins Schweigen ein,
gelassen folgt dann neues Werden,
vergänglich aller Zeiten Streben.



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Farbenspiel


Gefallenen Sternen gleich
liegen Blätter in ihrer Röte
sich leicht berührend,
sterbend vereint,
sonnenbeschienen
auf grünem Rasen
unterm Amberbaum,
dessen hängende stachelige Früchte
dem Betrachter
das Farbenspiel in seiner Gesamtheit
als kleines Wunder vor Augen führt.



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Weinlese


Reife hängt an steilen Hängen,
süße Wunder dieser Zeit,
flinke Hände schneiden Reben,
tragen Körbe weit ins Tal,
um den guten Saft zu mehren,
der des Menschen Gaumen labt.



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Hagebutten


Fast leer der Rosen Fülle,
prachtvoll der Sommer war,
bald welken braun die Blätter,
letzte Blüten sogar.

Ins Herbstbild treten Früchte,
mit Rot schmückt sich die Zeit,
Juwelen für den Winter,
Anmut es ihm verleiht.



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Wolkengrau


Hellgrau
hängen tiefe Wolken
in ihrer feuchten Gleichheit,
dringen ins Blattwerk der Gegenwart,
fesseln das nasse Element
bevor Tropfen haltlos
ins Erdreich gleiten,
dem Vergehen
ihren Dienst erweisen.



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Apfelbaumende

(Haiku)

Schief steht die Leiter
am morschenden Apfelbaum
der langsam vergeht.


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Erste Herbsttage


Weicher Morgennebel
zeigt eine Zauberwelt,
streift durch Frucht und Hecken,
der Zeit es so gefällt.

Strahlen drängen nieder,
erwärmen sanft die Zeit,
letzte Blumen blühen,
der Herbst macht sich bereit.



up

Herbstliche Nacht


Nebelverhüllt stehen Eichen
vor nächtlich dunklen Bergen,
nur mühsam bricht das Licht des
ewigen Mondes in die stattliche Nacht,
beleuchtet schemenhaft die Zeit,
bis erwachende Sonnenhelle
dem frischen Hauch des Morgens
seine Aufmerksamkeit schenkt,
Blätter im farbigen Glanz
erstrahlen lässt.



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Morgennebel am Strand


Nebel beladene Lüfte
schweben voll Melancholie
über Meereswogen,
die rastlos zum Strand drängen,
hin zu erhabenen Klippen,
hinter denen imposante Dünen
mit herbstlich welkenden Gräsern
ihr Sehnen verbergen,

zärtlicher Berührung
morgendlicher Schleier
harrend.



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Großer Meister


Lautlos zieht ein großer Meister
bunte Pinsel durch den Wald,
lautlos wird das Grüne farbig,
letzte Säfte geben Halt.

Lautlos fallen schwebend Blätter,
kahler wird der Bäume Schopf,
lautlos geht der große Meister
weiter mit dem Pinseltopf.



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Abschied vom bunten Treiben


Mit dem Regen fallen letzte Blätter
ins herbstliche Sterben,
kahle Äste triumphieren,
Lebenssäfte ruhen.

Frostiges Klirren aus der Fremde
läutet das Kommen des Winters ein,
schmiegt sich mit kühlen Augenblicken
in die letzte Weile vergehender Zeit,
haucht ihr zarte filigrane Gebilde
ins farbenblasse Totenkleid,
als letzten Gruß.



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Des Ahorns Schönheit


Wie goldene Sterne
aus leuchtender Morgenröte
sinken Farben des Herbstes
in feuchten nebeligen Grund,
belegen ihn mit feinsten Ornamenten
zu glanzvollem Schmuck,
dessen Anblick
zum Verweilen regt,

bis winterlicher Eifer
das farbige Bühnenbild
weiß behängt.



up

Ein Tag in bunter Welt


Lebhaft raubt des Windes Eile
gelöste Blätter fort vom Stamm,
lässt sie schweben eine Weile,
hoch hinaus zu des Berges Kamm.

Gleiten weiter wild von dannen,
wüst der Windstrom gern entfacht
buntes Treiben auch durch Tannen,
mit Schelmenaugen er es macht.

Abends dämpfen zarte Schleier
das Farbenspiel, trüben die Zeit,
Enten schnattern grell am Weiher,
die Nacht bedeckt sanft Freud und Leid.



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Herbstfreude

(Haiku)

Wenn die Herbstsonne
das Bunte der Zeit bescheint
freuen sich Herzen



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Heulender Herbst


Traurig scheint der Wind zu sein
im bunten Blättertreiben,
seufzt über Stoppelfelder,
möcht' treu dem Sommer bleiben.

Doch drängen wilde Kräfte
wie von unsichtbarer Hand,
formen ihn zum Sturme,
verwüstet das ganze Land.

Durch Bäume dringt sein Heulen,
schaurig die herbstliche Zeit,
Nebel bedeckt das Sterben,
der Winter ist nicht mehr weit.



up

Herbstlicher Wald


Aus der Ferne treiben Winde,
beugen wild der Pflanzen Wuchs,
lösen Blätter von den Zweigen,
wirbeln, kreisen, in Euphorie.

Gleiten frohgemut auf Strahlen,
was dem Wald die Helle bringt,
kurz ist dieses Wohlbehagen,
lang ihr erdiges Vergehen.




up

Herbstliche Strahlen


Still ziehen Nebelschwaden
am waldigen Berghang entlang,
durchdringen malerisch des Morgens Weite
mit milchigen Himmelsstrahlen,
die sich in glasklaren Tautropfen zu baden scheinen,
im Moder des Vergänglichen
sogleich verschwinden,
dem Duft der Frühe
erlegen.



up

Spinnenfallen


Filigran perlende Netze
verweben die herbstliche Nacht
durch emsiges Spinnentreiben,
auf gute Fänge nur gedacht.

Sehr beharrlich ist ihr Wirken,
schon seither nach alter Art,
immer wieder gleiche Formen,
jedes Insekt klebend verharrt.

Im noch kühlen Morgennebel
halten Fallen sie gefangen,
bis die Spinne krabbelt herbei
mit zarten Beinen, oft langen.

Gift verflüssigt alle Fänge,
saugt bedächtig sicher sie aus,
schneidet ab instinktiv die Hüllen,
pflegt so ständig das Beutehaus.



up

Herbstliches Vergehen


Es rauscht im Herbst so sonderbar,
frohgemut sind Vogelstimmen,
wiegend senken Bäume ihr Haupt,
streifen tiefe Gründe sogar.

Aus den Wolken bricht der Regen,
feuchte Düfte steigen empor,
farbig werden schon die Blätter
über dunkel glänzend' Wegen.

Abschied ist ein ewig Leiden,
da hilft kein Seufzen und Wehren,
doch hoffnungsvoll das Wissen macht,
Leben ist Kommen und Scheiden.



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Bunte Welt


Als würde der Herbst sich schämen,
steigt die Röte in sein Gesicht,
schreitet durch bergige Wälder,
folgt dem müder werdenden Licht.

Wandert weiter durch die Täler
und begleitet des Bächleins Spur,
hört frohgemuten Vogelsang
auf seiner regen Farbentour.

Spürt steigende Morgennebel,
haucht kühlen Odem in das Land,
lauscht des Sommers matte Klage
mit welken Blüten in der Hand.

Überall ein golden Leuchten,
bleiben möchte der Sonnenschein,
doch bald Winde Blätter greifen,
keines bleibt an Zweigen allein.



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Herbstlaub


Es wandelt die Zeit
wird beständig bunter
Blätter lösen sich vom Stamm
tanzen munter mit den Winden
wirbeln zu Spiralen

legen nieder sich in Ecken
wachsen hin zu einer Schar
füllen Wege
liegen vereint
bis raschelnde Schritte
sie vertreiben.



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Herbstfacetten


Nebel schweben in
schleierzarter Feuchte
müde über der Wiesen Gras
der tristen Felder Leere

füllen das Dunkel
sinken in die Stille
welkender Zeit

weilen schlaftrunken
auf moosigen Gründen
deren Düfte sich im
Grau der Frühe
anmutig tummeln
in diffusen Lichtern
morgendlicher Blässe
dem Atem der Nacht
begehrlich folgen.



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Freiheitsdrang


Farben sinken
beflügelnd und frei
erleben die Momente
die den Kreislauf der Zeit
zum Besonderen werden lässt
gemäß einer erhabenen Größe
deren ewig bestehende Wunder
sich in seinen Werken spiegeln

dieses vergehende Jahr mit
einer bunten Krone belegt
der staunenden Welt das
Vergehen erleichtert.



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Eistrauben


Eisbeladen
stockgebunden
schmücken Reben
des Berges Hang
kalte Sonne
späte Lese
wandeln
Trauben
zu edlem Trank.



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Herbstbeginn


Müde wirkt des Sommers Ende
Winde lösen farbige Pracht
Blüten welken
neue grüßen
die Sonne nun
schon herbstlich lacht.




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Herbstreife


Verblüht
so manche Zierde

der Herbst berührte sacht
zu Ende der Sommer
vorbei die schöne Pracht

kupfern leuchten Blätter
Winde wehen herbei
rau werden die Wetter

genussvoll nun bereit
reife süße Früchte
es herbstet weit und breit.



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Herbstliches Treiben


Wolkengrau und sturmgeladen
fegen Winde durch das Land
treiben Blattwerk in die Weite
feurig' kleinen Drachen gleich

wirbeln frohgesinnt im Kreise
jauchzen noch ein letztesmal
segeln dann der Zeit ergeben
hin zu erdiger Bleibe.


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Nebel im Wald


Wandartig
steht früher Nebel
im bunten Blätterwald
entlockt dem gefallenen Laub
vieler vergangener Jahre
modrige feuchte Düfte

der gestiefelten Seele
entflammende Sinne
erquickende Blicke

auf perligen Dunst
der Morgenfrühe.



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Kastanienzeit


Aus Bäumen
fallen Kastanien

wie befreit
springen sie dahin
doch nur kurz ist ihr Vergnügen
legen zu andren sich still

bis ein Mädel voll Entzücken
ihre Hand nach ihnen streckt
und die Augen glattgeformte
braune Wunder
als einen Schatz erkennen.



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Ruf der Wildgänse


Keilförmig
ziehen sie
übers Land,
erste sichtbare
lange Ketten am Himmel,
hörbare Rufe nähern sich
schnatternd im Wechsel
mit dumpfen Lauten
einer Trompete
beim Flug in
den Süden,
dem Winter
weichend.

Schauspiel
der Zeit.


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Blättersterben


Noch
halten Blätter sich
in ihrem Sterben
nähren sich vom Lebenssaft
und im Spiel der Farben
weilt ein Leuchten
wundersam

erst
wenn Stürme brausend toben
lösen Blätter ihren Halt
wirbeln frohgelaunt hernieder
wild getrieben

Gaudium der Zeit.



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Herbstwald


Bunte Blätter
lösen sich leise,
wirbeln spaßig wild umher,
spielen Fangen in den Winden,
und im Schein der tiefen Sonne
meistern Mücken ihren Tanz,
spüren Nebel
feuchter Erde
langsam steigen,
hinauf zum Lärm der Raben,
die sich in den Bäumen einen.



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Morgenstimmung


Es lugt die Sonne
durch Ast und Strauch
der Morgen wird lebendig
Nebel steigen in junger Helle
flüchten still vom Wiesengrund

lassen Spuren gläserner Perlen
beim Gruss des Morgens
sichtlich schmelzen
vereinen sie
mit dieser Welt.




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Herbstnebel


Nebel schweben in
schleierzarter Feuchte
müde über der Wiesen Gras
und trister Felder Leere

sinken verhalten
in die Stille der Zeit
weilen auf Moosigem
in Düften des Abends
folgen begehrlich
dem Atem
der Nacht.




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Windmelodien


In den Bäumen
lärmt der Wind
teilt die brausenden Klänge

bläst und wirbelt ungestüm
das Tongewirr
übermütig
kreuz und quer
faucht es zur Höhe
Gauklerspielen gleich
stöhnt launig seine Akkorde
hinunter ins Erdengeheul.



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Der letzte Apfel


Der letzte Apfel
wurde über Nacht
mit weißen Flocken
gütlich bedacht

und tief im Kerne
freute er sich leis‘
auch das Vögelchen
die hungrige Meis‘

so hing er Tage
vergnüglich und keck
fiel dann herunter
vom Ästchen hinweg

das war das Ende
vom Apfel am Baum
nun liegt er nieder
spürt den Todestraum.



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Nieselregen


Seit Stunden sprühen
der Wolken Tränen
Trübe verschleiert
lustlos den Tag

letzte Blätter
gleiten verhalten
auf das goldgelbe
vergehende Drunter
beschönen die Zeit
erhellen Seelen die
in Gemächern des
Novembers
verweilen.



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Herbsterleben


Schritte
rascheln durch
des Waldes Sterben
Blätter sinken in
feuchten Grund
Schritte
stolpern
über Reiser
spüren Halt auf
weichen Moosen
dessen Grün sich
von flammenden
Baldachinen der Höhe
betören lässt.



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Spinnweben


Sonnige Tage
kühle Nächte
drängen kleine Wesen
zu instinktivem Eifer
im erwachenden
feuchten Hain

an wehende Fäden
reihen Tautropfen sich zu
silberglänzenden Perlenketten
schmücken den Morgen
wie eine in Schleier
gehüllte Braut

letzte Eulenrufe
verkünden den
neuen Tag.



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Herbströte


Weinrote
Zauberwerke
verdrängen an
alten Gemäuern
sommerliches Grün
erquicken Seelen

deren Blicke sich
in feuriger Röte
wilden Weines
tummeln und
schweigend
das Sinnen
nach oben
veranlassen.



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Wenn die Heide blüht


Überall ein Blühen,
Bienen summen umher,
fröhlich wirkt die Heide
im weiten Blütenmeer.

Düfte vom Holunder,
grün der Schafe Gras,
Schäfer wandert einsam,
Hunde hüten mit Spaß.

Wolken in der Höhe,
leise säuselt der Wind,
bunte Käfer huschen,
der Mensch hier Ruhe find'.



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Spinnereien


Nebelgrau
der Morgen
Spinnen weben
bizarre Werke
in den Dunst
der Frühe
wiegen
in den
Winden
vollenden
ihre Kunst.



up

Herbstliche Einkehr


Wie vorzeiten
zeigt sich Wandel
Farben spielen
sanft mit dem Wind

Vögel sammeln
sich zur Reise

und im Wald der
bunten Blätter
drängen Pilze
freudig ans Licht
um im herbstlich
schönen Leben
sich erhaben
zu entfalten.



up

Septemberzeit


Nebel weilt
in seiner Fülle
Lüfte werden
nächtlich kühl
und in Strahlen
tiefer Sonne
leuchten
Tupfer
bunt
und
schön
künden
das Vergehen.



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Eichen im Herbst


Hocherhaben
stehen Eichen
Wolken pilgern
durch das Land
aus den Kronen
fliegen Wunder
braungewelkte
mit dem Wind
schmiegen sich
zu den Vertrauten
erdverbunden

dem Winter
harrend.



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Herbstgetöse


Trüber Himmel
Wolken ziehen
in Wipfeln tobt
des Sturmes Drang
schaurig' Heulen
wildes Treiben

Wurzeln
stöhnen
Stämme
krachen
formen
lichten
bizarre
Schneisen
und im Sog
zorniger Spuren
folgen Blätter
viel an Zahl.


up


Herbstgeflüster


Am Gemäuer
flammen Blätter

geheimnisvoll
flüstern sie
dem Wind

dass er sich
ihrer erbarme
und sie treibe
fort geschwind

in des Himmels
bunten Zauber.



up

Herbstzeit


Im Strahl der Sonne
lösen sich Goldgelbe

letzte Spuren
göttlicher Werke
taumeln gelassen
aus luftiger Höh'
hinab in den Schlund
zeitlicher Vergänglichkeit.



up

Höllensturm


Drohende
sturmgepeitschte
Klänge toben übers
aufgewühlte Meer

tönen in die Tiefe
im Dunkel der Nacht
schallen ins Labyrinth
jaulender Höllenhunde
winden sich im Sog
trommelnder Urgewalt
in die schäumende Welt
ungestümer Wellengänge

elementare Gesänge
jagen übermütig zum Feuerball
am dämmernden Horizont
verklingen im Augenblick
des Erwachens.



up

Oktober


Letztes wildes Blühen,
müde sinken Blätter in
goldener Pracht
durch Lüfte wandelnder Zeit
der Vergänglichkeit entgegen,
wehmütige Tänze
begleiten das Ende
des milden Sterbens
im Kreislauf der Natur,
immerwährend,
Jahr für Jahr.



up

Sonnenblumen


Sonnenblumen
schmücken
die Zeit
strecken
sich
zum
Licht
zum
Schöpfer
aller
Dinge
lobpreisen
immergleich.

Herbstliche
Schönheiten
berühren
beglücken
den
Alltag
beleben
Sinne
spinnen
Gedanken
zum
Wunsch
nach
weiteren
Momenten
dieser
Art.



up

Blätterruhe


Goldenfarbig
gleiten sie
zur Erde,
halten inne,
verweilen Augenblicke,
taumeln schwebend
in die Tiefe,
finden Halt
in Beeten
welkender Blüten,
die den Herbst einläuten,
das Sterben der Zeit,
das Vergehen
der Blätter
erleben.



up

Sturmzeit


Stürme erreichen hiesig' Region,
Bäume in Schräge knarren schon,
ziehen wirbelnd eine Schneise,
krachendes Bersten auf der Reise.

Donnernd knicken wüst die Stämme,
hängen wirr auf halber Höh',
drohend ziehen Wolkenfelder,
verschreckt steht starr - ein Reh.

In der Ferne hört man's rauschen,
Vögel kämpfen stehend im Sturm,
wie sie sich dabei fühlen,
das allein weiß der letzte Wurm.