22 Gedichte zum Schmunzeln über Hunde




Frostiger Morgen Neu


Im Frost erstarrt ist die Natur,
weißer Glanz fast überall,
die kahlen Äste prangen stolz
vom glitzernden Flockenfall.

Leichter Dunst dringt in den Morgen,
schwarze Vögel flattern umher,
krächzen laut bis in die Ferne,
kleiner Hund jagt hinterher.

Langsam glühen fern die Farben,
rosarot der Sonne Grund,
hebt empor zu neuem Leben,
wundervoll die Morgenstund.



up

Januar ohne Schnee


Grau in Grau des Himmels Höhe,
Nieselregen Tag und Nacht,
glänzende Nässe in Bäumen,
in den Gärten keine Pracht.

In den Straße auf dem Lande
brechen Wasserlöcher auf,
Kinder patschen mit den Stiefeln,
sind recht spaßig und gut drauf.

Nur Hunde laufen mit Menschen,
müssen dringend Gassi gehn,
in Häusern wirkt es behaglich,
Winter und Schnee nicht zu sehn.



up

"Kuno" der Verräter


Es schlich ein Kater übers Dach,
folgte lautlos der Liebe nach,
unverhofft erschreckte Gebell,
verstört er rutschte polternd schnell
in den Mist getürmten Haufen,
wollte auch nicht weiterlaufen,
denn der aufgeregte Bauer
hörte Lärm und wurde sauer,
da aus Kupfer seine Rinnen,
rief er aufgeregt von innen:
„Dich da oben werd' ich kriegen!“,
blieb daher nicht länger liegen,
rief ungesäumt die Polizei,
mit Martinshorn kam sie vorbei.

„Ein Dieb war oben auf dem Dach,
ich stand gleich auf und schaute nach,
doch der Kerl verschwand im Nu,
versteckt sich sicher noch dazu!“,
so sagte es der Bauer Kill,
die Polizei, die horchte still.

Plötzlich knurrte „Kuno“, der Hund,
kläffte laut und machte so kund
den Liegeplatz vom Katzentier,
es war morgens so um die vier.
„Da saust dein Dieb lieber Bauer,
schau demnächst bitte genauer,
Katzen denken an Kupfer nicht,
nur ein menschlicher Bösewicht.



up

Zerschlagene Eier



Den Korb mit Eiern trägt der Hund
stolz vor sich her in früher Stund',
soll zum Nachbarn diesen bringen,
aber es wird nicht gelingen,

denn er denkt für sich im Stillen,
es ist gegen meinen Willen,
dass nur Menschen diese essen,
und ich muss die Knochen fressen,

drum lässt er den Inhalt fallen,
Eier auf die Straße knallen,
begeisternd schlabbert nun das Tier
zerschlag'ne Eier voll Pläsier.



up

Igelrettung



Es formte sich ein Igel
zu einem Stachelrund,
das sah die kleine Katze
und auch der große Hund.

Kätzchen schlich sich näher,
der Hund tat es ihm gleich,
beide sahn ihn rollen,
den Igel in den Teich.

Dieser schwamm vergnüglich
zu einem Entennest,
deutlich wurd's Gezeter,
dem Igel blieb ein Rest
von Stacheln, die trieben
alleine hin zum Wehr,
auch der nackte Igel,
Hund und Katze hinterher,
wild durch hohe Gräser,
der Hund sprang helfend rein,
schnappte sich das Wesen,
das war nun zart und fein,
paddelte ans Ufer,
Katze miaute laut,
alle war'n sich einig,
Tierliebe doch hinhaut.



up

Hundebaby


Ein kleiner Hund recht lustig,
entdeckt die weite Welt,
schnüffelt und hebt das Beinchen,
gleich neben einem Feld.

Dann läuft der Kleine weiter,
ganz munter und fidel,
kennt einiges vom Leben,
nur nicht Frauchens Befehl.

Das wird er aber lernen,
liebt doch die Dame sehr,
springt aufgeregt ins Grase,
man sieht ihn fast nicht mehr.

Entdeckt ein grünes Fröschlein,
das ängstlich ihn anschaut,
bellt ungebührlich kräftig
tollpatschig er abhaut.

Saust stürmisch hin zur Eiche
und hebt erneut sein Bein,
wie ist's so hundeüblich,
es ruft die Dame: „Fein!“

So lernt das süße Wesen
Regeln für einen Hund,
beide sind überglücklich,
es naht die Abendstund'.



up

Hundefrust


Es kauert ein Hund
in seiner Hütte,
beäugelt's Kätzchen,
die süße Lütte.

Sie aber würdigt
ihm keine Blicke,
will eilends hinweg
zu ihrer Zicke,
die meckernd erregt
auf der Wiese steht,
ein Hauch von Liebe
schon zu ihr hinweht,
denn die Verschmuste
liebt innig das Tier,
springt schwungvoll hinauf
und hat ihr Plaisier,
miaut ihr dann noch
vergnüglich ins Ohr:
„Nun schreite voran
bis vorne ans Tor!“


Verstört fing der Hund
nun an zu jaulen,
wollte so gerne
die Lütte kraulen,
doch diese koste
am Fell der Zicke
und schenkte wieder
ihm keine Blicke.

Seither schielt leidend
und frustriert der Hund,
nur noch zum alten
Fräulein Kunigund.



up

Kornblumenliebe


Ein Rascheln zog durchs reife Korn,
man hörte es dort und ganz vorn,
blaue Blumen sangen im Chor,
amüsant wie niemals zuvor.

Kinder schlichen durch die Ähren,
voller Freude und Begehren,
hinterdrein ein noch kleiner Hund,
drollig verspielt und kugelrund,
sprang sehr vergnüglich wild umher,
immer höher zusehends mehr,
sah so blaue schöne Hüte,
Kornblumen in voller Blüte,
verliebte flugs sich auf der Stell',
küsste recht viel und eilig schnell,
musste dabei sogar niesen,
mehr noch als auf grünen Wiesen.

Kinder riefen nach dem Kleinen,
eines fing auch an zu weinen,
dieser ließ sich gar nicht stören,
wollte Blüten doch betören,
erst nach vielen langen Stunden,
wurd' der Hund erschöpft gefunden.



up

Plagegeister



Die Flöhe auf der Katze Rücken
sprangen munter voll Entzücken,
als sie sahen den alten Hund
in der frühen Morgenstund.

Dieser sah die Katze kommen,
wurde ängstlich, ganz beklommen,
es juckte ihn schon aus der Ferne,
weil die Flöhe sprangen gerne
von der Katz' auf seinen Rücken,
sprangen hier nun voll Entzücken
als Plagegeister wild umher,
wurden täglich immer mehr.

So geschah es in der Frühe,
und doch eines Tages, siehe,
rief der Hund der Katz' entgegen:
"Hör gut zu - der Flöhe wegen,
lauf dort hinten in den Sand,
kuller dich bis an die Wand,
drehe rechts rum dich im Kreise,
aber bitte ganz ganz leise,
heb' die rechte vord're Pfote,
jaule dann wie ein Kojote,
stell' die Ohren in den Wind,
drehe links rum dich geschwind,
streck' in die Höhe deinen Schwanz,
vollführe nun den Affentanz!"

Der Katze wurd' es jetzt zu bunt,
sah das Grinsen von dem Hund,
rief ihm zu: "Ich will dir was zeigen,
die Flöhe können einen Reigen,
schau mal hin auf meinen Rücken,
wie sie springen voll Entzücken!"

Das Hundetier sprang schnell herbei,
so wurd' die Katz' von Flöhen frei,
und wieder sprangen voll Entzücken
Plagegeister auf des Hundes Rücken.


up

Begehrlichkeiten

(Satire)

Im Apfel saß verträumt ein Wurm
und hing am Tannenbaume,
wünschte sich von Herzen sehr,
zu weilen in einer Pflaume.

Bello schielte schon seit Tagen
begehrlich hoch zum Stern,
der war aus Zimt und strahlte,
hätte ihn zum Fressen gern.

Pummel, die dicke Katze,
liebte den Lebkuchenmann,
saß auf dem Schrank daneben
und kam nicht an ihn ran.

Der Wurm verließ den Apfel,
schaute freudevoll umher,
sah all die schönen Dinge,
begehrte auch sie so sehr.

Plötzlich knurrte Bello,
hörte des Wurmes Fraß,
auch Pummel laut miaute,
recht sorgenvoll sie saß.

Den Wurm all das nicht störte,
knabberte hin zum Stern,
vergnügte sich im Baume,
vom Lebkuchen nicht mehr fern.

Eifersüchtig sprang Pummel,
ergriff den Lebkuchenmann,
der Hund sein Zimtesternchen,
alles zu wackeln begann.

Der Wurm flog auf den Teller,
fühlte sich wie im Traum,
landete im Berg von Früchten,
dicht neben einer Pflaum‘.


up

Katzenherrschaft


Ein Hund sah eine Katze,
die drohte mit der Tatze,
er solle ja nicht wagen,
durch sein Gebell was sagen,
denn Hunde mocht' die Katze nicht,
sprang jeden an - der nahte sich.

Das sprach sich bei den Hunden rum,
doch diese waren auch nicht dumm,
knurrten leis' als Angriffszeichen,
wollten nicht der Katze weichen,
die weiter drohte aus der Ferne,
wollte herrschen doch so gerne
über die ganze Hundemeute,
die sie hätten gern zur Beute.

Die Katze war nur etwas schlauer,
besah die Hunde sich genauer,
die sich knurrend unterhielten,
angriffsbereit zur Katze schielten,
um den Angriff nun zu starten,
wollten nicht mehr länger warten.

Die Hunde bellten laut und schrill,
die Katze blieb aber sitzen still,
sprang dem ersten ins Gesicht,
der jaulte erbärmlich - fürchterlich,
die andern machten Kehrt voll Frust,
hatten auf "Katze" nicht mehr Lust.


up

Weihnachtsfloh

(Satire)

Im weißen Barte saß ein Floh,
darüber war der Mann nicht froh,
denn dieser sprang ganz wild umher,
zur Weihnachtszeit mehr und mehr,
weil er so sehr sich freute,
auf all die fremden Leute,
nur zu den lieben Kinderlein,
sprang er nicht im Kerzenschein.
Da Flöhe sie nicht kannten,
blieb er bei großen Verwandten,
zwickte hier und zwickte dort,
biß und hüpfte immerfort,
sah dann den Familienhund
zu der weihnachtlichen Stund',
ließ sich auf ihn fallen,
der zeigte ihm die Krallen,
das störte aber nicht den Floh,
liebte das Fremde und war froh.


up

Hundegelage


Ein Hund an langer Leine
hatte dicke krumme Beine,
und dazu einen kurzen Schwanz,
ließ sich rufen gerne - Franz.

Entgegen kam am kurzen Band,
ein anderer an Fräuleins Hand
hatte große steile Ohren,
war aber zu früh geboren.

Von weitem sahen sie kommen,
ein Herrchen, das ganz benommen,
sein Pinscher schaute voller Schreck,
als der gefallen lag im Dreck.

Die Buddel Rum ging in Brüche,
verbreiten taten sich Gerüche,
Hunde leckten mit Gier und Eifer,
wurden beständig immer steifer.

Plötzlich lagen sie alle flach,
Umherstehende ergriff der Lach',
hatten sowas noch nie gesehn,
blieben entsetzt und gaffend stehn.

Das Herrchen von dem Pinscherhund
erhob sich wieder sah in die Rund',
sah liegen die ganze Hundeschar,
und inmitten seinen Hund sogar.

Konnte sowas nicht begreifen,
Helfer kamen mit kreisch'nd Reifen,
zur Rettung der besoffenen Hunde,
und das zur frühen Abendstunde.

up

Wasserstelle


Einen Tag im Garten
können Tiere kaum erwarten,
gehen gern zu Nachbarn hin,
haben dabei Bestimmtes im Sinn.

Da stehen Schalen und Teller,
und wenn die Sonn' wird heller,
werden die Spatzen munter,
fliegen zum Morgenbad runter.

Abends, wenn die Sonne sinkt,
so manch' andrer Wasser trinkt,
auch Nachbars Hund kennt die Stelle,
kommt vorbei auf die Schnelle.

Die Katzen warten im Versteck,
bis frei die Bahn, und alle weg,
schleichen durstig sich heran,
Vögel schlafen - Tagewerk getan.


up

Orgelmann


Zwei schwarze Hunde sitzen
brüderlich vereint,
daneben ein Mann mit Leier,
ein Rentner wie's erscheint.

Kinder dürfen streicheln,
schmusen, drücken, steh'n,
der Alte orgelt Lieder,
gemütlich - das so zu seh'n.


up

Hundeliebe


Nachbars Hund hat eine Liebe,
einst' verzottelt und allein,
bis tierliebe Nachbarsleute,
sie steckten in die Wanne rein.

Später wurde sie geschoren,
sah possierlich aus und fein,
saß treu wartend am Morgen,
wollte in die Tür hinein.

Beide Hunde sah man tollen,
liebten sich einander sehr,
und dann eines Tages kamen,
von den beiden - ein paar mehr.


up

Hundeleben


Gefroren - kalt der Boden,
ein Hündchen geht voran,
mit ganz kleinen Schühchen,
am Kopf'ne Schleife dran.

Ein Hund - ein großer Boxer,
sieht's von weitem schon,
kann es gar nicht fassen,
kriegt heraus kein Ton.

Die Dame und das Herrchen
sehen stumm sich an,
ziehen an Hund und Leine,
gehen fort - weiter ihre Bahn.

up

Sommer am See


Am See gibt's viele Wege,
doch einer ist recht schön,
im Sommer duften Rosen,
rechts und links zu seh'n.

Buschig hoch in Mengen
steigt der Rosenduft,
fleißig surrendes Summen
erfüllt die Mittagsluft.

Zwei Hunde stecken die Nasen
in die dornigen Büsche rein,
drehen sich ganz schnelle,
oh je - dieser Stechverein.

Schauen um zu Herrchen,
der schüttelt nur den Kopf,
zeigt - soll'n weiter laufen,
entgegen kommt Mädel mit Zopf.


up

Begebenheit


Ging mal im Sonnenscheine
einsam vor mich hin
entgegen mir - Hunde mit Leine
hatten nur eines im Sinn.

Zogen an der Leine
zerrten Frauchen ins Gras
bellten auf ihre Weise
doch die Dame - weiterlas.

Konnte es nicht erraten
was so spannend war
für's Frauchen und die Hunde
ging sinnend weiter
sah Entenschar.


up

Benno und die Tante

(Satire)

Es stand ein schöner Weihnachtsbaum
in der Ecke im großen Raum,
und "Benno" der Familienhund
wurd' unruhiger von Stund zu Stund,
denn es sollte kommen die Tante,
Ottilie, eine enge Verwandte,
die den Hund noch nie mochte,
und beim Anblick schon fast kochte.

Plötzlich ging die Türe auf,
das Drama nahm nun seinen Lauf,
die Tante schrie in hohen Tönen,
fing hysterisch an zu stöhnen,
weil sie Benno sah, den Hund,
zu der weihnachtlichen Stund'.

Dieser hatte es vernommen,
daß die Tante war gekommen,
schlich sich zu dem Weihnachtsbaum,
denn nun wurde wahr sein Traum,
riß herab sich dann Lametta,
Benno wurde immer netter,
brachte es der Tante zur Ehr,
stieß natürlich auf Gegenwehr.

Dieses wurde ihm jetzt zu bunt,
machte sich durch Bellen kund,
ließ die Tante rückwärts gehen,
sie wurde im Haus
nie mehr gesehen.


up

Schloßhund


Im alten Schloß lebte ein Hund,
schloß mit dem Teufel einen "Bund",
wollten Fremde nicht einlassen,
wollten beide diese hassen.

Der Schloßhund lief entlang der Mauer,
legte stets sich auf die Lauer,
wenn Edelleute und Ritter
um Einlaß baten bei Gewitter.

Der Teufel sagte: "Aufgepaßt,
wir wollen hier doch keinen Gast!"
Den Schloßhund reute plötzlich sehr,
denn Fremden gebührt Einlaß, Ehr'.

Brach den Bund, sprang von der Mauer,
besah die Fremden sich genauer,
baten um eine nächtlich' Bleibe,
waren alle naß am Leibe.

Der große Hund sprang an das Tor,
die Reiter standen dicht davor,
Pferde scharrten mit den Hufen,
Reiter befehligten mit Rufen.

Ein Hundeheulen erfüllte die Nacht,
der Teufel so - sich's nicht gedacht,
tobte und fluchte wutentbrand,
weil die Wächter kamen gerannt.

Öffneten schnell das große Tor,
wie sie es taten stets zuvor,
dienerten vor der fremden Schar,
der Schloßhund machte "Männchen" gar.

Der Teufel sah's mit finsterem Blick,
denn Freude kam ins Schloß zurück,
er mußte von dem Schlosse weichen,
konnt' sein Ziel so nicht erreichen.

Der brave Hund - alt und weise,
starb am Tor nachts ganz leise,
seither war in aller Munde,
die Geschicht' vom "Teufelsbunde".


up

Schnauzer mit Tante


Ein Riesenschnauzer fuhr durch Berlin,
saß hinten im Auto recht brav drin,
gleich daneben die gute Tante,
von der Familie die Verwandte.

Gestreichelt wurde das liebe Tier,
hatte dabei auch sehr sein Plaisier,
fiel einfach um so auf die Seite,
in voller Länge, voller Breite.

Vorn saßen Herrchen und seine Frau,
bemerkten auch beide ganz genau,
dass dieser Hund nur schmusen wollte,
ihm aus Gründen auch keiner grollte.